Der neue Taschenrechner?

ChatGPT nutzen auch viele Schüler für Hausaufgaben oder den Unterricht. Die Ständige Wissenschaftliche Kommission hat der Kultusministerkonferenz Vorschläge zum Umgang mit KI in der Schule überreicht.

Der Siegeszug von ChatGPT im Unterricht ist nicht mehr aufzuhalten, sagt Ulrike Cress, Direktorin des Leibniz-Instituts für Wissensmedien in Tübingen und eine der federführenden Autorinnen des Impulspapiers. „Innerhalb kürzester Zeit haben die Schülerinnen und Schüler erkannt, was man damit alles machen kann“, so Cress.

Rund 20 Prozent der Schüler in Deutschland nutze ChatGPT mittlerweile im Unterricht oder für die Hausaufgaben, so schätzt es die Ständige Wissenschaftliche Kommission (SWK). Ein Trend, der nicht schlimm sei, aber beobachtet und begleitet werden müsse.

Zusammenarbeit zwischen Schüler und Technologie

„Wichtig ist, dass nicht Aktivitäten ausgelagert werden, die für das Lernen förderlich sind“, sagt Cress. „Wenn ein Schüler nur noch Texte mit ChatGPT schreibt, dann lernt er natürlich nichts mehr.“

Schreiben sei ein wichtiger Prozess. „Da verknüpfe ich Dinge, da entstehen ganz viele wissensrelevante Ergebnisse.“ Statt sich die Hausarbeit einfach von eine Chatbot schreiben zu lassen, solle es vielmehr eine Zusammenarbeit zwischen Schüler und Technologie geben.

Dabei sei es wichtig, auch darauf zu achten, was die Künstliche Intelligenz erzeugt, denn die halte sich nicht immer an die Fakten. „Das Kind muss verstehen: Was macht KI, wie funktioniert KI? Die kann zwar formulieren wie ein Mensch, aber da muss man lernen, dass gute Formulierungen nicht gleich guter Inhalt sind“, sagt Cress.

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Quelle: tagesschau.de, Christian von Stülpnagel, WDR, 21.01.2024

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